Paolo Miccio Lo Monaco

Paolo Miccio Lo Monaco wurde am 29. Januar 1942 in Mailand geboren. Er studierte Trompete bei Walter Battagliola (Senior) und ergänzend Klavier bei Gino Casolati am Nicolini-Konservatorium in Piacenza. Er studierte Harmonie und Kontrapunkt bei Ottorino Gentilucci und Komposition bei Alberto Soresina und Angelo Corradini. Er besuchte auch Kurse für elektronische Musik am Mailänder Konservatorium bei Angelo Paccagnini. Er unterrichtete an der Scuola Media (Experimentelle Musikschule) und arbeitete anschließend als Bibliothekar an einem Gymnasium. Er komponierte unermüdlich, sowohl während seiner Arbeit als auch nach seiner Pensionierung, bis zum Abend vor seinem Tod am 23. Dezember 2011 in Chiavari. Obwohl er berühmte Lehrer hatte, betrachtete er sich in Sachen Komposition als Autodidakt, der sich sowohl durch das Studium klassischer Traktate als auch durch die direkte Auseinandersetzung mit den Werken der großen Meister von Bach bis Schönberg weiterbildete. So lassen sich in seinem umfangreichen Schaffen zwei Stränge erkennen, die enger mit der Tradition verbunden sind: der Barock und die Dodekaphonie, die die Grundlage seiner reiferen Werke bilden, in denen man die Suche nach einer Sprache erkennen kann, die unter Nutzung seiner gesammelten Erfahrung Ausdruck einer freieren Manifestation seiner eigenen Gefühle ist, befreit von den Fesseln bestimmter Schemata, aber immer streng und gelitten, und niemals übereilt oder der Versuchung eines leichten Kantabels erliegend. Dieses Engagement für die Forschung wurde in einer kurzen kompositorischen Methode (Mailand 1995) konkretisiert, in der der Autor einige der in seinen Werken angewandten Verfahren erläutert. Zu seinen wichtigsten aufgeführten Werken gehören: Invention für Klavier (1971); Charlot für Vc. und Fag. (1971); Divertimento für Tr. und Vc. op.101 (1974); Tre preludi in stile barocco per vla da gamba (1976); Sonata for vc. (1976); Cinque Lieder op. 176/1 auf Gedichte aus den Canzoniere von Hilda Reich Duse (1980); Cinque Lieder op. 188/2 auf Gedichte aus Passo a due von Hilde Reich Duse (1980); Mi chiamo estate op. 208/3 auf ein Gedicht von Hilda Reich Duse (1980); Hommage an Bach (1976-79); Vier dodekaphone Sätze für Tr. und Vc. (1978); Die Bach-Familie (1976-80 angefordert und im Bach-Archiv in Leipzig 1994 hinterlegt); Vier Divertimenti für Fl. o vl. (1981); Sonate Nr. 9 für pf. (1987); Quattro affreschi musicali für pf. (1987); Sonate für fl. in G und pf. (1988); Sette Lieder su poesie di Ungaretti für mezzos. und pf. (1989); Alba cibo baci buio, für 4-stimmigen Chor auf Texte von Hilda Reich Duse (1983); Italica Passio für 4 Solostimmen und Instrumente auf Texte von Francesco Ronchi (1993); L'Arte della Fuga sulla Famiglia Bach für ob, cl., phag. und vc. (1997); Quintett op. 380 n.2 für fl., ob., cl., cr. und phag. (1999); Trio für fl., cl. und phag. (2000); Trio für cl., phag. und pf. Op. 290 n.1 (2000); Quartett für Fl., Cl., Fagott und Pf. (1999); A voce sola für Fl. (2005); Breve Sinfonia da camera (2006); Trio per Gabriele (2008). Er hat auch unveröffentlichte und nicht aufgeführte Oratorien, Konzerte und Sinfonien geschrieben.

Sonata per pianoforte n° 9

Sonata per pianoforte n° 9

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