Johann Sebastian Bach - Der italienische Stil

In diesem neuen Werk bearbeitet Paolo Cherici einige Werke von Johann Sebastian Bach, die ursprünglich für Flöte und Violine mit Basso continuo gedacht waren, für Laute neu. Die Ausgabe der aufgenommenen Stücke ist bei Suvini Zerboni in Gitarrennotation erhältlich; dieselben Stücke werden demnächst auch in Tabulatur unter dem Titel J.S. Bach - Lo stile italiano veröffentlicht. Das große Verlags- und Aufnahmeprojekt von Paolo Cherici ist das Ergebnis wichtiger Forschungen, die die komplexen Beziehungen zwischen dem italienischen und dem französischen Stil, die die europäische Szene zur Zeit Bachs beherrschten, hervorheben. Der italienische und der französische Geschmack und die Umgangsformen stammen von zwei Orten in Europa, die eine gegensätzliche Geschichte haben, aber - zumindest was die Welt der Noten betrifft - immer eine dominierende Rolle gespielt haben und sich in den verschiedenen Epochen als Protagonisten/Antagonisten/Co-Protagonisten abgewechselt haben. Frankreich und Italien bestimmten lange nach Lully die Entwicklung der Musikproduktion, zumindest während des gesamten 18. Jahrhunderts. Die Definition der beiden Stile bedingte die Kompositionstechniken, die Aufführungspraxis, die Beziehung zum Text, die Konzeption der vokalen und instrumentalen Formen, die Verwendung von Verzierungen; Komponisten und Interpreten, die die verschiedenen Stile studierten, markierten die Unterschiede oder unterstrichen die Analogien, in einer kontinuierlichen Synergie.